Hasel (Leuciscus leuciscus)

Der Hasel zählt zu den Karpfenfischen und bewohnt vor allem klare, sauerstoffreiche Fließgewässer von der Äschen- bis zur Brachsenregion, seltener auch Seen. Die Art bevorzugt Gewässer mit Sand- und Kiesgrund und gehört zu den besten Schwimmern unter den Karpfenartigen. Die strömungsliebende Fischart hält sich schwarmweise in oberflächennahen Wasserschichten auf. Haseln führen meist schon im März ausgeprägte Laichwanderungen durch, bei dem die bevorzugten Laichplätze aufgesucht werden. Die klebrigen Eier werden in flachen, gut überströmten Bereichen an Steinen abgelegt. Die schlüpfenden Fischlarven lassen sich verdriften und halten sich zunächst im beruhigten Uferbereichen auf. Mit zunehmendem Alter wechseln Haseln in stärker strömende Bereiche der Fließgewässer. Der Hasel ernährt sich vorwiegend von wirbellosen Tieren, die Durchschnittsgröße beträgt 20 cm. Sehr selten wird er über 30 cm lang und bis zu 0,5 kg schwer.

Gefährdungsursachen liegen im Verlust geeigneter Lebensräume für alle Altersstadien und der fehlenden Durchgängigkeit der Fließgewässer.

Aufgrund der Gefährdungsindikatoren wird der Hasel in der Roten Liste Fische Österreichs als „nahezu gefährdet“ (Kategorie NT) eingestuft (Wolfram & Mikschi 2007). Die beobachteten Bestandsrückgänge in vielen Gewässern in Österreich trifft die Situation der Hasel sehr gut: österreichweit nicht gefährdet, aber lokal bis regional deutliche Bestandsrückgänge.

Foto: © Clemens Ratschan / Text: Klaus Berg